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Motor V3 – Endlich mit 80 Umdrehungen!

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei! Hoffentlich gilt das auch für unseren neuen Motor. Der letzte Austausch hat uns ja bereits mehr Leistung verschafft aber leider noch nicht die gewünschte Drehzahl. Und jedes Mal, wenn wir die Bohnen in der Trommel beobachtet hatten, haben wir festgestellt, dass die Bohnen nicht genug in Bewegung sind und doch mehr oder weniger auf einem „Haufen“ liegen. Also: Neuer Motor, neuer Umbau, neues Glück!

Nachdem wir einige Schwierigkeiten beim Einbau hatten, waren wir sehr froh, als der Motor endlich fest und richtig ausgerichtet saß. Die Aufnahme für die Achse war leider ca. 3 Millimeter kürzer als vorher und hat dadurch nicht mehr in die Führung am Gehäuse gepasst. Daher wurden mal wieder Teile des Original Gehäuses ausgesägt und neuer Platz für den Motor geschafft. Wir sind wirklich gespannt, wie lange wir die Fritteuse so noch missbrauchen können. Aber wir hoffen, dass sie noch lange durchhält.

80 Umdrehungen pro Minute

Wir hatten im Beitrag zum Motor V2 schon mal thematisiert, wie die optimale Drehzahl für unsere Trommel sein müsste. Demnach sind 80 Umdrehungen pro Minuten die untere akzeptable Grenze. Also wollten wir auch wirklich mal 80 Umdrehungen pro Minute erreichen. Nun ist es endlich so weit und der erste Test hat gezeigt, dass es sich definitiv gelohnt hat. Die Bohnen haben das erste mal abgehoben und eine schöne Flugbahn in der Trommel eingenommen.

Die Erhöhung der Drehzahl hat zur Folge, dass die Bohnen deutlich besser durchmischt werden und sich sozusagen voneinander lösen und nicht nur auf einem Haufen in einem Bereich der Trommel liegen. Das hilft dabei, dass alle Bohnen gleichmäßiger geröstet werden, die Wärmeübertragung in der Trommel verbessert wird und wir ein einheitlicheres Röstbild erhalten. Im folgenden Bild seht ihr zwei Röstungen eines Costa Rica Tarrazu Kaffees. Links/oben: Röstung mit neuem Motor, Rechts/unten: Röstung mit altem Motor.

Im linken/oberen Bild kann man klar sehen, dass der Spalt der Bohnen sich deutlicher verbreitert hat und die Bohnen sich auch mehr aufgebläht haben. Dies bedeutet, dass sie sich allgemein besser entwickelt haben. Was wir noch feststellen konnten ist, der Unterschied beim Biss auf die Bohne. Die Bohnen, die mit dem neuen Motor geröstet wurden, sind besser durchgeröstet und haben keinen harten Kern mehr.

Und der RoR-Crash?

Die ersten Röstungen haben gezeigt, dass die Veränderung uns auch im Bereich des First-Crack helfen. Dadurch, dass die Bohnen nicht mehr so „aneinander kleben“, kann die entstehende Feuchtigkeit am First-Crack besser weggeschafft werden und der RoR-Crash nach dem First-Crack blieb bisher aus. Wir hoffen, dass das auch bei den kommenden Röstungen so bleibt und wir dadurch die Qualität der Röstungen nochmal deutlich steigern können. Hier mal noch ein erstes und aktuelles Röstprofil zur Veranschaulichung. Man sieht deutlich, dass die RoR-Kurve deutlich geschmeidiger verläuft und auch im Bereich des First-Crack sehr stabil bleibt.

Wir gehen aber davon aus, dass das nun auch der letzte Motor für die Fritteuse wird, da die Befestigung immer komplizierter wird und wir nicht wissen, wie lange die Aufnahmen des Kunststoffgehäuses das noch mitmachen. Aber dieser Umbau war wirklich notwendig und für ein großer Schritt nach vorne. Wir sind Happy und rösten munter weiter.

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