
Kaffeeanbau – Weltweit
Wenn man regelmäßig neuen Kaffee ausprobiert und jedes Mal neu vor der Qual der Wahl steht, stößt man zwangsweise auf verschiedene Herkunftsländer des Kaffees. Grundlegend unterteilt man die Welt des Kaffees in vier große Anbaugebiete: Afrika, Asien & Pazifik, Mittelamerika & Karibik und Südamerika.
Kaffeesträucher selbst haben sehr hohe Ansprüche, wenn es um die Anbaubedingungen geht, weshalb sie auch gerne als „Diven“ bezeichnet werden. Generell möchten sie einmal Alles, aber bloß nicht zu viel. Dieses Phänomen kennt vielleicht der ein oder andere durch die Frau, die Freundin oder eine pubertierende Tochter. Trotz all dem fühlt sich der Kaffee in den großen Anbaugebieten wohl. Diese befinden sich ungefähr zwischen den beiden Wendekreisen, also um den Äquator. Darum wird auch von einem Kaffeegürtel gesprochen.
Klimatische Bedingungen
Kaffeepflanzen mögen absolut keine großen Schwankungen in ihrer Umgebung. Sei es die Temperatur, die Wassermenge oder die Dauer der Sonneneinstrahlung. Somit passen die Kaffeesträucher und Abwechslung so gut zusammen wie „Katz‘ und Maus“.
Temperatur
Die ideale Temperatur für den Kaffeeanbau liegt ungefähr zwischen 20°C und 26°C. Wenn es kurzfristig etwas wärmer oder kühler ist, verkraften das die Kaffeepflanzen auch noch recht gut. Sollten die Temperaturen allerdings auf 10°C fallen, erleiden die Pflanzen schon erste Erfrierungen.
Sonneneinstrahlung
Neben der Temperatur muss die Sonneneinstrahlung für die Kaffeepflanzen auch stimmen. Sonne gerne, aber bitte nicht mehr als 5 Stunden. Die direkte Sonneneinstrahlung kann zu verminderter Ernte führen, da der Boden oder die Umgebungsluft dadurch zu schnell austrocknet.
Um dem entgegen zu wirken, werden teilweise sogenannte Schattenbäume gepflanzt. Das sind hochwachsende Bäume (wie z.B. Bananen), die zwischen den Kaffeesträuchern angebaut werden. Damit spenden sie nicht nur Schatten, sondern schützen die Kaffeesträucher auch vor Frost.
Aber wie bei allen Aspekten bringen die Schattenbäume nicht nur Vorteile mit sich, da sie dem Boden zusätzlich wichtige Mineralien entziehen. Außerdem kann es durch ihre gegebenenfalls übermäßige schattenspendende Eigenschaft auch zeitgleich zur Verminderung der Ernteerträge kommen.
Feuchtigkeit
Ja wie ihr euch vielleicht schon denken könnte: Wasser sehr gerne, aber nicht zu viel. Ich weiß diese Formulierung ist jetzt so oft gefallen, aber leider ist das bei den Kaffeepflanzen nunmal Programm. Ideal wäre eine Niederschlagsmenge von 1500 – 2000 mm pro Jahr. Liegt die Wassermenge erheblich darüber oder darunter kann es zu erheblichen Einbußen und Schäden an den Pflanzen kommen.
Bodenbeschaffenheit
Die Wurzeln der Kaffeepflanzen dringen nicht besonders tief in den Boden ein. Gerade nur einmal 1 bis 1,5 Meter tief. Optimal für den Anbau wären ein leicht saurer Boden, der reich an Mineralien wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor ist. Ansonsten muss (meist sehr teuer) gedüngt werden.
In den kommenden Beiträgen werden wir dann genauer auf die einzelnen Kaffeeregionen eingehen. Seid gespannt!

