Das Equipment
Um Kaffee vernünftig rösten zu können, müssen neben Leidenschaft, Grundwissen über die Kaffeerösterei, Geduld und der Fähigkeit aus Fehlern zu lernen, einige Bedingungen erfüllt sein. Dazu gehören eine regelbare Hitzequelle im Temperaturbereich zwischen 150 °C und 250 °C, sowie eine rotierende Trommel, welche die Bohnen kontinuierlich durchmischt und damit für ein gleichmäßgies Röstergebnis sorgt. Im einfachsten Fall kauft man sich hierfür einen geeigneten Heimröster, ein Buch über das Kaffeerösten und legt los. Als wir die Preise für entsprechende Modelle gesehen hatten, war die Idee erstmal vom Tisch. Es musste also eine kostengünstigere Alternative her.
Der Röster
Vermutlich mögen die Bilder im ersten Moment etwas verwirrend wirken, da es nicht das zeigt, was jeder erwarten würde, wenn es ums Thema Kaffeerösten geht. Allerdings dürfte sich spätestens an dieser Stelle der Name selbst erklären. „Fried Beans – schonend trommelfrittiert“ ist in diesem Fall kein einfacher Spaß, sondern Programm und soll alternative Wege des Kaffeeröstens aufzeigen. Manchmal braucht man nicht zwingend Profi- Equipment und kann unkonventionelle Wege gehen, um gute Ergebnisse für den Heimgebrauch zu erzielen.
Zur Erklärung – Es handelt sich hier um eine einfache Heissluftfritteuse, welche einen rotierenden Metallkorb besitzt. Beheizt wird diese mittels einer 1300 Watt starken Halogen-Lampe und kann damit Temperaturen bis ca. 250 °C erreichen. Ebenso besitzt sie, dem Namen entsprechend, einen Ventilator, welcher die heiße Luft gleichmäßig verteilt. Dieser ist in 3 Intensitätsstufen regelbar.
Seit der Anschaffung der Geräte sind schon wieder einige Umbauten vorgenommen worden, welche die Prozesse und Abläufe optimieren. Infos dazu findet ihr in den entsprechenden Blog-Beiträgen.
Der Bohnenkühler
Sobald der Röstvorgang in der Heissluftfritteuse abgeschlossen ist, steht man vor dem Problem der raschen Kühlung der Bohnen. Da die Häutchen der Kaffeebohne bei diesem Verfahren nicht ganz sauber abgeschieden werden, landen diese mit im Auffangsieb für die Kühlung. Der erste Versuch mit einem Fön im Kaltluftmodus endete in einer riesen Sauerei in unserer Küche. Die Kaffeehäutchen waren überall verteilt und ich meine wirklich überall. Auf den Schränken, unterm Kühlschrank, in sämtlichen Ritzen….
Diese Erfahrung wollten wir nicht nochmal machen müssen und haben überlegt, wie man den Prozess effektiver und „sauberer“ gestalten kann. Bei einer gemütlichen Tasse Kaffee haben wir angefangen die ersten Ideen festzuhalten und einfache Zeichnungen angefertigt. Aus der Zeichnung entstand schlussendlich folgendes Ergebnis:

Ein Würfel aus 12mm Multiplexplatten, zwei Sieben und einem Lüfter sowie zugehöriger Steuerung. Die Luft wird über den oberen Sieb eingesaugt und unten durch den Lüfter aus dem Gehäuse geblasen. Damit haben wir es geschafft die frisch gerösteten Bohnen in unter einer Minute auf Zimmertemperatur abzukühlen. Und der zweite große Vorteil: wir haben einen feinen Staubfilter verbaut, der verhindert, dass wir wieder im Kaffeehäutchen Chaos stehen.
Soviel erstmal zum Thema Röstequipment. Detaillierter Informationen zum Bau des Bohnenkühlers und Umbau der Heissluftfritteuse findet ihr ebenso in den passenden Blog-Artikeln.