Blog,  Kaffee und Röstwissen

Kaffeeanbau – Afrika

Afrika gilt als die Wiege des Kaffees. Das zeigt schon der Name, der auf der äthiopischen Region Kaffa beruht. Für die meisten Länder Afrikas ist Kaffee aber nicht unbedingt ein Genussmittel wie für andere Teile der Welt. Nur selten wird Kaffee tatsächlich auch in den Anbauländern konsumiert. Einzige große Ausnahme: Äthiopien. Dort ist das Getränk bei Familienfeiern oder beim Empfang von Gästen nicht mehr wegzudenken, sodass ca. 35% der Ernte im eigenen Land bleiben. Nicht übermäßig viel, aber das hängt auch mit schlechten Löhnen und der politischen Situation zusammen. Grundlegend ist der Kaffee in jedem seiner 32 Anbauländer Afrikas ein wichtiges Exportgut. Dadurch haben die Bauern auch in Krisenzeiten ein einigermaßen gesichertes Einkommen und vor allem eine Arbeit, auch wenn es definitiv keine leichte ist.

Wie eben schon erwähnt wird Kaffee in 32 verschiedenen Ländern Afrikas angebaut. Darunter zählen bekanntere Länder wie Kenia und Äthiopien, sowie noch Unbekanntere wie Burundi, Rwanda, Elfenbeinküste und Uganda. In den letzten Jahre sind aber auch andere Anbauländer außerhalb Afrikas populärer geworden und deren Kaffeeanbaufläche gewachsen. Daher konnten sie (damit meine ich z.B. Brasilien, Kolumbien, Indonesien) mehr Kaffee exportieren und dennoch ist der afrikanische Kaffee auf dem Weltmarkt nicht wegzudenken.

Vielfalt der Kaffeesorten

In Afrika wird eine einzigartige Vielfalt an Kaffeesorten angebaut. Man findet neben Arabica und Robusta auch noch weitere eher unbekanntere Sorten der Kaffeepflanzen. Mehr dazu findet ihr in folgendem Artikel über die Kaffeepflanzen. Im Osten Afrikas sind die Arabica Kaffees vertreten, während im Westen die Robustapflanzen dominieren. Dies hängt mit der geografischen Lage und den damit verbundenen klimatischen Bedingungen zusammen. Im Osten befinden sich die höheren Lagen, während es nach Westen hin eher abflacht. Im mittleren Teil Afrika findet man sowohl Gebirgszüge als auch flachere Teile, wodurch man dort beide Pflanzenarten findet.

Besonderheit des afrikanischen Kaffees

Auffallend ist, dass Kaffee in Afrika häufig von Kleinbauern oder Familienbetrieben angebaut wird. Darüberhinaus herrschen hier erschwerte Bedingungen für die Bauern. Es gibt dort keine Monokulturen und in einigen Regionen werden die Kaffeepflanzen nicht einmal extra angebaut, sie wachsen sozusagen wild zwischen Bäumen und Gestrüpp.

Vermutlich macht das aber diese Kaffees so einzigartig. Afrikanische Kaffees zählen mit zu den besten weltweit. Sie überzeugen durch eine außergewöhnliche Aromavielfalt und bringen eine einzigartige Säure mit sich. Wenn ihr euch noch nicht mit afrikanischen Kaffees befasst habt, dann werden euch die verschiedenen Kaffees eine Freude breiten und euch auf eine beeindruckende Geschmacks-Reise mitnehmen. Meine Empfehlung: probiert euch einfach mal durch die verschiedenen Regionen oder Länder durch und lasst euch dabei verzaubern. Ihr werdet vermutlich jedes Mal überrascht sein, wie unterschiedlich die einzelnen Kaffees sind.

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